In der Digital Nomad Szene wurde der Osprey Farpoint 40 immer wieder als Empfehlung ausgesprochen. Auf der Suche nach einer Alternative bin ich am Ende auch beim Farpoint 40 gelandet.
Nach 2 kurzen Reisen musste ich aber schnell feststellen, dass der Rucksack seinem Ruf nicht gerecht wird. Here’s why.
Meine Erwartungen an den perfekten Reiserucksack
- die maximale Größe, die als Handgepäck auf Flügen zugelassen wird
- großes Hauptfach, das sich wie ein Reisekoffer öffnen lässt
- verstaubares Tragesystem
- Brustgurt & Hüftgurt
- stabile und große Griffe
- minimalitsiches Design
- Preis
Die Vorteile in der Theorie
In der Theorie ist der Osprey nahezu perfekt. Meine Erwartungen werden auf dem Papier erfüllt.
Die Schulterriemen fühlen sich solide an, das Tragesystem ist smart und lässt sich schnell und einfach verstauen. Die Kompressionsriemen innen und außen sind besonders hilfreich, wenn man das Packmaß etwas schrumpfen muss und die großen Reißverschlüsse halten ordentlich viel Zug -und Spannkraft aus.
Die Nachteile in der Praxis
Ich habe die 9-10 Kilo nie über sehr lange Strecken getragen, aber angenehm war es nie. Ich hatte mir von der dicken Polsterung und den zusätzlichen Gurten für Brust und Hüfte mehr erhofft.
Hat man das Hauptfach vollgepackt, passt eigentlich gar nichts mehr in die vorderen Fächer rein. Auch die 2 vorderen Netze für eventuelle Wasserflaschen erwiesen sich als nutzlos und dienten am Ende nur als Ablage für Papierkram.
Die runde Form hat mir am Ende auch überhaupt nicht zugesagt. Auch wenn eine runde Form optisch etwas Leichtigkeit reinbringt, meiner Meinung nach bewirkt es hier das Gegenteil.
Die abgerundeten Ecken streichen wertvollen Stauraum und der Rucksack wirkt vollgepackt wie ein Panzer auf dem Rücken einer Schildkröte.
Keine Kaufempfehlung
Auch wenn viele Menschen an diesen Rucksack glauben, kann ich den Farpoint 40 nicht weiterempfehlen.
Ich habe wirklich versucht, ihn zu lieben. Denn er kostet gerade mal um die 100€, was in diesem Bereich wirklich selten ist.
Alternative
Durch die Bucket List Family bin ich vor ein paar Monaten auf diesen Rucksack gestoßen — sieht deutlich vielversprechender aus. Wenn ich mal wieder eine kleine Reise plane, werde ich ihn testen.
Auf dem Bild sind übrigens noch diese Dry Bags abgebildet.
Dry Bags können als Day Packs verwendet werden, lassen sich einfach zusammenrollen und passen deßhalb prima in einen Handgepäck-Rucksack. Weil es sich um wasserdichte Seesäcke handelt, kann man damit sogar schwimmen gehen.
Meine wurden dieses Jahr 2 Jahre alt und ich bin zuversichtlich, dass sie mir noch einige Jahre treu bleiben werden.
© Bild: Minh Le