100 Tage vegan

100 Tage vegan: Meine ersten Schritte als Veganer

Über die letzten Jahre bin ich in meinem Facebook-Feed immer wieder auf Videos aufmerksam geworden, die unseren Umgang mit Tieren in der Massentierhaltung thematisiert haben. Nach 5 Minuten Schock und 30 Minuten Trauer, lief ich wieder wie gewohnt zum Kühlschrank, griff zu einer Scheibe Salami und schob sie mir genüsslich in den Mund und die Bilder waren wieder verdaut.

Dieses Jahr hatte ich mir nicht nur 5-minütige Videos angesehen, die das Tierleid zeigen, sondern auch ein paar Dokus, die den Einfluss dieses Konsums auf unsere Umwelt und unsere Gesundheit thematisierten. Meine Umwelt? Meine Gesundheit? Das zieht so gut wie immer!

Im April diesen Jahres entschloss ich mich für 6 Monate vegan zu leben. Ich, der in der Mittagspause bei großem Hunger auch mal 2 ganze 180 Gramm Neuland Burger mit Beef und Spiegelei bestellt und genüsslich verzerrt hat. Preis: 16 Euro. Mood: unbezahlbar.

Ich hatte es mir schwierig vorgestellt, weil ich etwas aufgebe, was mich ein Leben lang begleitet und letztendlich am Leben gehalten hat.

3,5% frische Milch, 10 Eier, Gouda, Schnitzel, Hähnchenkeulen und Beef!

Aber es war alles viel einfacher und nach 100 Tagen kann ich nicht nachvollziehen, wie ich so viel Fleisch essen konnte.

Die ersten Tage

Die ersten Tage nach der Entscheidung sind immer besonders überwältigend. Gehe es langsam an. Du musst nicht gleich alles wegwerfen, täglich Videos teilen und Deine Freunde ermahnen.

Gekaufte Lebensmittel sollten verzerrt werden. Die letzten Liter Milch, die letzten Scheiben Käse und die letzten paar Eier kannst Du verschenken, bevor Du sie frustriert wegwirfst.

Der erste vegane Einkauf

Tierische Produkte dominieren den Supermarkt.

Der Großteil der frischen Lebensmittel kommt von Tieren. Dieser Großteil muss in großen Regalen gekühlt werden.

Wie oft stand ich schon vor einem Wurstregal und habe mich durch 10 verschiedene Sorten Salami von 10 Marken mit unterschiedlichen Preisen durchgekämpft? Die Zeit kann man sich nun sparen. Von Auberginen gibt es im Discounter nur eine Sorte, nur einen Preis. Take it or leave it.

Alternativen

Statt Fleisch und Fisch gibt es einfach mehr Grünzeug: Zucchinis, Pilze, Broccoli, Rucola, und, und, und. Außerdem habe ich zum ersten Mal Linsen, Kichererbsen und Couscous gekauft. Werde ich endlich erwachsen?

Anstatt die Milch von Kühen zu trinken, konnte ich problemlos umsteigen. Bye bye Laktoseintoleranz. Hallo Mandelmilch, Sojamilch, Haferdrink und Reisdrink.

Budget

Bei einem meiner Einkäufe hat die Kassiererin über die bunte Vielfalt auf dem Kassenband gestaunt und nach der Abrechnung war selbst sie vom günstigen Preis überrascht.

Der gesamte Einkauf mit Nüssen, Hülsenfrüchten, Samen, Reis inkl. frischem Obst und Gemüse kostet mich als Single im Schnitt zwischen 20 und 30 Euro pro Woche — nicht mehr als sonst auch.

Und vegane Einkäufe könnten noch viel günstiger sein, wenn unsere Felder nicht für das ganze Tierfutter hinhalten müssten.

Die ersten Veränderungen

Am Anfang passiert nicht viel.

Ich dachte nach den ersten Tagen, dass meine Haare nicht mehr fettig werden. Diese Erkenntnis hat sich bei mir jedoch schnell wieder in Luft aufgelöst.

Außerdem wird der veganen Ernährung ein magischer Einfluss auf das Hautbild nachgesagt. Meine Haut ist durchschnittlich und ist auch durchschnittlich geblieben, dennoch konnte ich ein paar sehr erfreuliche Veränderungen feststellen.

Mundhygiene

Mein Zahnfleisch blutet nicht mehr, wenn ich Zahnseide benutze. Diese nutze ich jetzt auch nicht mehr täglich, weil ohne Fleisch kaum noch etwas zwischen den Zähnen hängenbleibt.

Kennt ihr den weißen Belag in den Mundwinkeln, den man ab und zu bekommt, wenn man zu viel redet, oder Sport macht und nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt? Laut Google nennt man das Sprechkäse. Dieser Belag ist bei mir komplett verschwunden — egal was ich mache.

Auf meiner Zunge lagert sich auch kaum noch Belag ab, weßhalb ich meinen Zungenschaber begraben habe.

Jetzt rieche ich nicht nur einfach gut, sondern spare mir auch eine Menge Geld und Zeit beim Zähneputzen.

Fitness

Ich bin zwar nicht wirklich kräftiger, dafür muss man wohl unbedingt Sport machen, aber ich verfalle nicht mehr in Food-Komas.

Obwohl ich viel esse und satt werde, bin ich den Tag über aufmerksamer, brauche weniger Schlaf, bin morgens ausgeschlafen und das Bedürfnis nach dem Schlummermodus ist auch weg.

Die ersten Monate

Das anfängliche Ziel von 6 Monaten wurde mittlerweile zu einer Gewohnheit. Eine Gewohnheit, die ich mein leben lang tragen könnte. Ich kaufe unbewusst nur noch vegan und denke gar nicht mehr darüber nach, tierische Produkte zu konsumieren.

Ich werde nicht ausschließen, das ich nie wieder tierische Erzeugnisse essen werde, aber sie gehören auf jeden Fall nicht mehr in meinen Alltag.

Meine Gründe

Meine Gesundheit

Wenn man einigen Dokus und Studien glaubt, sind tierische Produkte in dieser Masse und in der von uns angelegten Produktion für uns Menschen gesundheitlich sehr fragwürdig — meine Ärzte haben mir persönlich zumindest noch nie mehr Fleisch verschrieben, wenn ich krank war.

Tierische Produkte sollen mittlerweile sogar dafür verantwortlich sein, dass wir gegen Medikamente immun geworden sind, weil die Tiere damit vollgepumpt werden, damit sie bei der Massentierhaltung lang genug überleben, bis sie ausreichend ertragreich für die Weiterverarbeitung sind. Am Ende landet alles, was das Tier zu sich genommen hat, auch in unserem Organismus.

Meine Umwelt

Die Massentierhaltung ist eines der schlimmsten menschlichen Verbrechen gegen unsere Umwelt.

Wir züchten so viel, dass wir mit dem Verbrauch gar nicht hinterherkommen. Die Tiere und ihre mit Medikamenten verseuchten Exkremente verpesten unsere Luft, den Boden, unser Wasser. 

Wir bezahlen einen hohen Preis dafür, dass Tiere sterben und am Ende nicht einmal auf unserem Teller sondern auf dem Müll landen.

Man nehme nur die ganzen Enten, die hübsch verpackt vor Heiligabend im Supermarkt liegen und nach all der Arbeit weggeworfen werden, weil man nach Weihnachten einfach keine Enten mehr isst.

Nicht nur in der Zucht, sondern auch als Produkt, ist Fleisch ein Umweltkiller.

Tierisches Produkte müssen konserviert, ordentlich in dicke Plastikverpackungen gepackt und unbedingt gekühlt werden. Ein Aufwand, der nicht nur teuer ist, sondern auch genügend Müll produziert, um bei Abu Dhabi ganze Müllinseln aufzuschütten.

Die Gesellschaft

Wer zu viele tierische Fette isst, wird krank.

Um diese Krankheiten zu bewältigen, werden uns Medikamente und Vitamine in Tablettenform verkauft, um unsere Werte zu korrigieren. Doch wer gesund leben möchte, sollte einfach mehr natürliche Vitamine in Form von Obst, Gemüse und Früchten zu sich nehmen. Das bekommt man schon als Kind von Mutter und Vater aufgetischt.

Ich gebe mein Geld lieber für eine gesunde Ernährung aus, als mich krank zu füttern, um immer wieder zu irgendeiner Tablette greifen zu müssen.

Der erste Schritt

Ich hatte viele Vorurteile gegenüber Veganern und dem allgemeinen Trend, doch ich glaube an die positiven Wirkungen, weil ich schon immer sehr ausgewogen gegessen habe und nie krank wurde.

Jede Scheibe Salami, jedes Butterbrot, jedes Schnitzel, das nicht von uns konsumiert wird, ist ein Schritt in eine gesunde Zukunft.

Vegane Unterhaltung

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© Bild:  Minh Le

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